Am 15. 05. wurden die Resultate der sechsten Schweizer Geographie-Olympiade verkündet. 18 Jugendliche wurden für ihre Leistungen in den digital durchgeführten Prüfungen mit Medaillen ausgezeichnet. Die besten Vier erhielten Gold und werden die Schweiz an der Internationalen Geographie-Olympiade vertreten:
Die Organisatoren der Geographie-Olympiade zeigen während der Rangverkündigung die beste Fieldwork-Lösung von Laurence Kamber (Screenshot: Wissenschafts-Olympiade)
Laurence Kamber (Bild: Laurence Kamber)
Aline Quinche (Bild: Aline Quinche)
Timon Winistörfer (Bild: Timon Winistörfer)
Im Esri-Sommerlager 2020 konnten sich die Finalistinnen und Finalisten persönlich treffen. (Bild: Schulteam Esri Deutschland & Schweiz)
Unterricht zum Thema Geocoaching während des Esri-Sommercamps. (Bild: Schulteam Esri Deutschland & Schweiz)
Aline Quinche, Gymnasium Burgdorf (BE)
Laurence Kamber, Alte Kantonsschule Aarau (AG)
Léonard S., Gymnasium Muristalden (BE)
Timon Winistörfer, Kantonsschule Solothurn (SO)
Feldarbeit von zuhause aus
Der Weg an die Spitze der Geographie-Olympiade begann für die 18 Finalistinnen und Finalisten bereits im Frühjahr 2020. Damals gehörten sie zu den Besten von insgesamt 960 Teilnehmenden in der ersten Runde. Wegen der Pandemie wurde das letztjährige Finale auf 2021 verschoben. Die Lage blieb unsicher, weswegen der Wettbewerb schliesslich zwischen dem 27. März und dem 10. April online durchgeführt wurde. Die beste Gesamtleistung erreichte Laurence Kamber. Besonders überzeugen konnte sie mit ihrer Lösung für die sogenannte "Fieldwork". Bei dieser Aufgabe, für welche die Teilnehmenden eine Woche Zeit hatten, ging es darum, eine Fläche an der Küste von Istanbul zu beplanen und den eigenen Entwurf gut zu begründen. Daneben fanden eine schriftliche und eine Multimedia-Prüfung von insgesamt zwei Stunden statt.
Lernen im Nationalpark
Ganz ohne analoge Anlässe mussten die Schülerinnen und Schüler jedoch nicht auskommen. Im Sommer 2020 nahmen sie an einem Lager des Geoinformationsunternehmens Esri teil und verbrachten eine Woche in Zernez. Die Exkursionen im Schweizer Nationalpark waren für Laurence das Highlight der Olympiade. Sie hat sich auch 2021 wieder für die Geographie-Olympiade angemeldet. Aline Quinche erklärt die Faszination der Geographie damit, dass das Fach viele Bereiche der Wissenschaft verbindet. Es gehe nicht nur darum, Länder auswendig zu lernen, sondern auch um gesellschaftliche Aspekte und Nachhaltigkeit. Nach ihrer Matura möchte Aline Lateinamerika bereisen. Doch erstmal steht den vier Champions eine Reise ins Tessin bevor. Von dort aus werden sie im August gemeinsam an der Internationalen Geographie-Olympiade teilnehmen, welche ebenfalls online stattfindet.
Rangliste
Rang*
Vorname
Nachname
Schule
Kanton
Gold
Aline
Quinche
Gymnasium Burgdorf
BE
Gold
Laurence
Kamber
Alte Kantonsschule Aarau
AG
Gold
Léonard
S.
Gymnasium Muristalden
BE
Gold
Timon
Winistörfer
Kantonsschule Solothurn
SO
Silber
Alexis
Graf
Gymnasium Kirchenfeld
BE
Silber
Caspar
Schucan
Gymnasium Kirchenfeld
BE
Silber
Gregor
Fust
Kantonsschule Wil
SG
Silber
Ilario
Boschetti
Gymnasium Kirchenfeld
BE
Silber
Philipp
Burkhardt
Gymnasium Kirchenfeld
BE
Silber
Sibylle
Haag
Kantonsschule im Lee
ZH
Bronze
Jana
Wolf
Kantonsschule Seetal
LU
Bronze
Jill
Hofer
Kantonsschule Solothurn
SO
Bronze
Jonas
Gisler
Kantonsschule Seetal
LU
Bronze
Larissa
Schneider
Kantonsschule Wil
SG
Bronze
Liam
Schönwitz
Kantonsschule im Lee
ZH
Bronze
Nuaim
Mohamed Nasaj
Gymnasium Kirchenfeld
BE
Bronze
Rhea
Feer
Kantonsschule Solothurn
SO
Bronze
Severin
Wyss
Kantonsschule Solothurn
SO
* alphabetische Reihenfolge innerhalb der Medaillen-Kategorien
Die Wissenschafts-Olympiade fördert Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Neun Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 4'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Die Organisatoren sind junge Forschende, Studierende oder Lehrpersonen, die freiwillig viele Stunden und Herzblut in das nationale Programm investieren.