Vom 19. bis zum 24. August fand in der Nähe von Dublin die 20. Internationale Geographie-Olympiade mit 183 Jugendlichen aus über 50 Ländern statt. Die vier Schweizer Geographie-Genies gewannen zwei Bronzemedaillen und einen Preis für ihre Recherche zum Dorf Brienz (GR), das wegen drohender Bergstürze immer wieder in den Schlagzeilen landet.
Von links nach rechts: Joelle Thoma (Teamleiterin), Lina Rohrer, Julia Felber und Nika Fischer mit Medaillen, Noé Henseler, Anna-Lena Hatzold (Teamleiterin).
Die vier Schweizer Geographie-Genies gewannen einen Preis für ihre Recherche zum Dorf Brienz (GR), das wegen drohender Bergstürze immer wieder in den Schlagzeilen landet.
Von links nach rechts: Noé Henseler, Lina Rohrer, Julia Felber, Nika Fischer.
Eine Exkursion an die wilde Küste Irlands.
Julia Felber, Kantonsschule Trogen (AR)
Lina Rohrer, Kantonsschule Obwalden (OW)
Nika Fischer, Kantonsschule Rychenberg (ZH)
Noé Henseler, Kantonsschule Solothurn (SO)
Bronze ging an Julia und Nika.
Mehr als Medaillen
Nika, die bald ihr Studium der Bauingenieurwissenschaften an der ETH Zürich beginnt, freut sich über die Medaille. “Es wäre aber auch nicht schlimm gewesen, keine zu gewinnen”, fügt die Maturandin hinzu. Auch Lina erklärte vor dem Wettbewerb im Gespräch mit SRF, dass es ihr mehr um die Erfahrung gehe als um den Sieg. Denn bei der Internationalen Geographie-Olympiade, die jedes Jahr in einem anderen Land stattfindet, werden nicht nur Leistung, sondern auch kultureller Austausch grossgeschrieben. Mit traditionellen irischen Tänzen und Sportarten sowie Exkursionen konnten die Teilnehmenden das Gastgeberland und einander besser kennenlernen. “Ich habe es extrem genossen, mich mit den Teilnehmenden aus anderen Nationen zu unterhalten”, erzählt Noé, der sich vor allem für die physische Geographie interessiert, wozu Themen wie Plattentektonik und Geologie gehören.
Poster-Preis und Podestplätze
Wie wichtig das Fach sein kann, zeigt das gemeinsam erarbeitete Poster des Schweizer Teams, das im Posterwettbewerb einen Preis gewonnen hat. Darin geht es um Forschungsergebnisse und Lösungsansätze aus der Geographie zur Hanginstabilität in Brienz (GR). Die Bronzemedaillen erlangten Julia und Nika im dreiteiligen individuellen Wettbewerb. Zuerst stand eine Feldarbeit an, bei der sich die Teilnehmenden im irischen Maynooth orientieren und unter anderem die Barrierefreiheit des Ortes analysieren mussten. Darauf folgten eine schriftliche Prüfung und ein Multimedia-Test, bei dem Grafiken und Bilder interpretiert werden mussten.
Um sich als Schweizer Mittelschülerin oder Mittelschüler für die Internationale Geographie-Olympiade zu qualifizieren, muss man zuerst im Frühling des Vorjahres einen Online-Test bestehen. Die besten Teilnehmenden dürfen in einem Sommerlager mit der Geoinformationsfirma ESRI im Nationalpark Zernez üben und beim nationalen Finale im November um die vier Goldmedaillen kämpfen - das Ticket an die Internationale Geographie-Olympiade. Wer 2025 sein Glück versuchen will, kann sich hier einschreiben.
Die Wissenschafts-Olympiade fördert seit 20 Jahren Jugendliche, weckt wissenschaftliche Begabungen und Kreativität und beweist: Wissenschaft ist spannend. Zehn Olympiaden finden jedes Jahr statt: Workshops, Lager, Prüfungen sowie Wettbewerbe für über 8'000 Talente in Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Linguistik, Mathematik, Philosophie, Physik, Robotik und Wirtschaft. Treffen Sie die jungen Talente - bei der Jubiläumsfeier am 14. September in Bern.
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